Aufbau eines Forschungsbereiches für Additives Kunststoffrecycling

Thema Additive Fertigung, Ökologie
Projekttitel Aufbau eines Forschungsbereiches für Additives Kunststoffrecycling (Kunststoffrecycling)
Laufzeit 12.09.2018 – 30.06.2021
Video
Download
Pressemitteilung
Podcast

Kunststoffe spielen aufgrund ihrer Eigenschaften eine wichtige Rolle in unserer modernen Gesellschaft. Die massenhafte Verwendung von Kunststoffen führt zu erheblichen Umweltproblemen, da ein Teil der Kunststofferzeugnisse nur kurzzeitig oder einmalig genutzt wird. Des Weiteren neigen Kunststoffe dazu, sich mit der Zeit zu kleinen Kunststofffragmenten zu zersetzen. Die so erzeugten Kunststoffabfälle führen zu Umweltverschmutzungen, indem sie zum Beispiel in die Meere gelangen und anschließend über die Nahrung von Meeresorganismen aufgenommen werden.

Etwa 89 % aller hergestellten Kunststoffe sind Thermoplaste. Diese Kunststoffe lassen sich vergleichsweise einfach recyceln, da ein reines Aufschmelzen des Materials erforderlich ist. Hinzu kommen jedoch vorbereitende Schritte, wie zum Beispiel die sortenreine Sortierung, das Aussortieren von Fremdstoffen, das Waschen von Abfallkunststoffen oder die Zerkleinerung von großen Bauteilen. Daher soll im Rahmen des Projektes ein Recyclingkreislauf zur Herstellung von Kunststoffbauteilen mit Additiven Fertigungsverfahren aufgebaut werden. Dies beinhaltet die Realisierung einer durchgängigen Prozesskette, die sowohl die Verfahrensschritte vom Ausgangswerkstoff zum Endprodukt als auch die Schritte zur Gewinnung von recycelten Kunststoffmaterialien aus den Endprodukten abbildet. Forschungspotenziale bestehen zum einen in der Verbesserung von bestehenden Verfahrensschritten des Kunststoffrecyclings und zum anderen in der Qualifizierung von recycelten und additiv verarbeiteten Kunststoffen.

Veröffentlichungen zum Projekt

Ein neuer 3D-Drucker im Forschungsbereich für Additives Kunststoffrecycling am IPH kann Kunststoffgranulat verarbeiten. Damit lassen sich Bauteile direkt aus recyceltem und geschreddertem Kunststoff oder aus Spritzguss-Material drucken, ohne zuerst Filament herstellen zu müssen.

 

Additive Fertigung, Kunststoffrecycling, 3D-Druck

Dieser Artikel handelt vom Aufbau von Recyclingkreisläufen für den 3D-Druck. Hierfür erforschen Wissenschaftler am Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) gGmbH Prozessschritte zur Gewinnung und Verarbeitung von recycelten Kunststoffmaterialien.

Recycling, Additive Fertigung, Kunststoffabfälle

Förderer

Das Projekt ZW2-80150537 wurde über die Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) von der Europäischen Union gefördert.

Ansprechperson

Dr.-Ing.

Benjamin Küster

Abteilungsleiter Produktionsautomatisierung